Schlagwort-Archive: Straßenschlacht

Widerstand gegen Präsidentin Bachellet eskaliert in Valparaiso

Die Rede von Michelle Bachellet am 21. Mai zur Lage der Nation vor der Nationalversammlung wurden von harten Zusammenstößen auf den Straßen von Valparaiso begleitet. Der sogenannte Kongress tagt in der kleinen Weltkulturerbe Stadt weil der Staat in Santiago den Druck der Straße fürchtet. Diese jährliche Demonstration endet fast immer mit Krawallen.
Die Demonstration wurde von Schüler*innen und Studierenden genutzt, um nach der gewaltsamen Auflösung der Bildungsproteste vor einem Monat ( Video) ihre Wut zu zeigen. Widerstand gegen Präsidentin Bachellet eskaliert in Valparaiso weiterlesen

Disturbios in Barcelona nach Räumung

Die „Enteignete Bank“, besetztes soziales Zentrum im Viertel Gracia von Barcelona, wurde am 23. Mai von den Bullen geräumt. Acht Stunden benötigten die Bullen um mit Trennschleifern und anderem Gerät, die letzten Leute aus dem verbarrikadierten Gebäude zu holen.

Am Abend formierte sich eine Demonstration mit 2000 Menschen gegen diesen Angriff und zerstörte auf ihrem Weg einige Scheiben von Banken. Disturbios in Barcelona nach Räumung weiterlesen

1. Mai in Paris

Irgendwann fangen die Dinge an, sich zu verselbstständigen. Dann ist es nicht mehr eine Frage der politischen Perspektive, des Kräfteverhältnisses, der theoretischen Analyse. Dann geht es nur noch um ganz praktische Fragen, nur noch darum, sich in der Zuspitzung behaupten zu können. Mensch mag dies bedauerlich finden oder gar verurteilen, es spielt keine Rolle mehr, die Situation schafft sich ihre eigenen Gesetze. Viele Bewegungen haben diese Momente erlebt, einige sind daran gewachsen, andere daran gescheitert.

Es waren einige zehntausend am 1. Mai in Paris, die an der Demonstration zum ersten Mai teilgenommen haben. Gewerkschaftler, K-Grüppler, Syndikalisten, Anarchist*innen, aber auch viele, die sonst nicht am 1. Mai auf die Strasse gehen. 1. Mai in Paris weiterlesen

Paris im (Tränengas)Nebel

Der Aktionstag am 28. April zeigte wohl im wesentlichen zwei Tendenzen auf: Es gelingt der Bewegung gegen das neue Arbeitsrecht nicht, das soziale Terrain auszuweiten. Und die Zusammenstösse mit dem Sicherheitsapparat nehmen an Intensität zu. Entsprechend gab es zahlreiche verletzte Demonstranten, darunter einige schwer Verletzte (in Rennes verlor ein Mensch ein Auge), sowie landesweit über 200 Festnahmen. Aber auch bei den Bullen gab es etliche Verletzte, die Angaben von 74 Verletzten bei den Bereitschaftsbullen dürften keine Propaganda sein. Die Gewerkschaften sprechen von einer halben Million Menschen auf den Strassen, die Behörden von 170.000. Der französische Innenminister forderte dann heute auch prompt, die Gewerkschaften müssten sich deutlich von der „Gewaltmachern“ distanzieren. Der Umfang der Arbeitsniederlegungen hielt sich wie zu erwarten sehr in Grenzen.

In Paris waren es mehrere zehntausend Menschen, die Angaben der Veranstalter und der Bullen liegen wie immer weit auseinander, die an der nachmittaglichen Demo teilnahmen. Von einer Demo im eigentlichen Sinne konnte zumindestens zeitweise eigentlich keine Rede sein, sowohl während der Demo als auch am Platz der Abschlusskundgebung kam es zu heftigsten Zusammenstössen mit den Bullen, die über drei Stunden andauerten, dabei wurde die Demo gesplittet und so zogen zwei Demozüge zum Platz der Nation. Dem folgten dann in der Nacht noch Auseinandersetzungen am Platz der Republik (Nuit Debout), wo Menschen versuchten, den Platz auch über Nacht gegen die Bullen zu behaupten.

Erst nach langen Kämpfen und dem massiven Einsatz von Tränengas gelang es den Bullen, den Platz gegen 02:00 Uhr zu räumen. Paris im (Tränengas)Nebel weiterlesen

Auf den Strassen Frankreichs am 14. und 16. April

Ein neuer Aktionstag der Schüler_innen und Student_innen in Frankreicham 14. April. Bereits im Verlauf der Woche kam es zu neuen Blockaden an den Schulen und spontanen, wilden Demos (manif sauvage), nicht nur in Paris.

So gab es am Montag-und Dienstagabend jeweils spontane Demos vom Platz der Republik aus, am Dienstag zogen um die 500 Schüler_innen am Mittag kreuz und durch Paris, 300 Student_innen versuchten in Solidarität mit den Kämpfen der Eisenbahnern einen für den Nahverkehr von Paris wichtigen Bahnhof zu blockieren. Auf den Strassen Frankreichs am 14. und 16. April weiterlesen

Aktionstag am 9. April

Beginnen wir in Paris. Am späten, sehr späten Abend, nach zahllosen Gesprächen und Debatten bei der zehnten Nuit Debout auf dem Platz der Republik, entschied man sich, Herrn Manuel Valls in seiner Wohnung aufzusuchen, um mit ihm einen Aperitif zu trinken. Angesichts der Vorstellung, dass sich auf einmal viertausend nicht geladenen Gäste in der Wohnung des Herrn Premierminister drängeln könnten, entschied sich die polizeiliche Einsatzleitung einzuschreiten.

Die Wohnung des Premierministers ist ohne Zweifel grosszügig geschnitten, aber viertausend Gäste, nein, pardon, das gehe nun aber doch wirklich nicht. Aktionstag am 9. April weiterlesen

Die Revolte ist angekommen

Von den europäischen Mainstream Medien zu Gunsten einer unerträglichen Hetze gegen Flüchtlinge verschwiegen, ist als Vorbote des kommenden Aufstands, die Revolte der Jugendlichen in Frankreich angekommen. Der antiautoritäre Raum verhält sich dazu wie immer abwartend, so das hier nur eine Zusammenfassung der letzten Tage möglich ist.

Aktionstag 31. März
Der 31. März sah Hunderttausende in Frankreich auf den Strassen, die Gewerkschaften sprechen von 1,2 Millionen, die Behörden von 400 000, real dürften es also weit über eine halbe Million gewesen sein. Die Revolte ist angekommen weiterlesen

Heißer März in Frankreich

Tja Johhny, dieser Blog klaut sich wie ein Rabe die Texte zusammen und unterschlägt dabei die Quellen. Wer in dieser Region unterwegs ist, kann sich über folgenden Twitter informieren. Die Berichte sind von Linksunten übernommen:

Der Aktionstag am 9. März gegen die „Reform des Arbeitsmarktes“ sah in ganz Frankreich mehrere hunderttausend Menschen auf den Strassen. Auch wenn es in Paris nicht die 100.000 gewesen waren, die die postkommunistische CGT gezählt haben will, war es dennoch eine beeindruckende Masse, die in der französischen Hauptstadt demonstriert hat.

Im Gegensatz zu den (lauen) gewerkschaftlichen Mobilisierungen der letzten Jahre ging die ursprüngliche Initiative gegen die weiteren Verschlechterungen für die abhängig Beschäftigten diesmal von den Unis und vor allem von den Schüler_innen aus. Gerade letztere sind jene in den letzten Jahre gewesen, die überhaupt noch für überraschende und radikale Aktionen jenseits des überschaubaren subversiven Mileus gesorgt haben. Heißer März in Frankreich weiterlesen

Kurze Krawallauswertung vom 12.12. in Leipzig

Der folgende Text ist von linksunten übernommen:

Wie die Zeit vergeht. Schon wieder über ein Monat rum, und uns war doch, als ob wir gestern erst das Tränengas aus Hassi, Handschuhen und Jacke gewaschen hätten, unsere Gläser hoben, auf diesen schönen Krawall in Leipzig anstoßend, an die Genoss_innen denkend, die leider von den Bullen erwischt worden waren. Und irgendeine fragt noch: Schreiben wir was dazu? Ja sicher sagt irgendwer, diesmal schreiben wir was dazu. Kurze Krawallauswertung vom 12.12. in Leipzig weiterlesen

Neue Kämpfe in kurdischen Städten

Amed, Cizîr, Nisêbîn, der Widerstand wächst

ANF | Immer mehr Menschen schließen sich der Selbstverteidigung und dem Widerstand gegen die immer schwerer werdenden Angriffe des türkischen Staates in Amed (türk. Diyarbakir) und im Landkreis Nisêbîn (türk. Nusaybin) in der Provinz Mêrdîn (türk. Mardin) an.

AMED
Tausende führen in Amed den Widerstand als Antwort auf das brutale Vorgehen der türkischen Sicherheitskräfte gegen die Menschen in den kurdischen Gebieten. Neue Kämpfe in kurdischen Städten weiterlesen