Gegen das Vergessen, Teil 3: Zwischen Stadtguerilla und Punk – die anarchistische Bewegung im Athen der 80er Jahre

Gegen Ende der 70er Jahre war Christos Tsoutsouvis eine zentrale Figur bei ELA. Nach einem Studienaufenthalt in Österreich war er 1975 nach Griechenland zurück gekehrt und dann von der Bildfläche verschwunden. Im Oktober 1977 gehörte er zu dem Kommando, welches als Reaktion auf die Morde an den Gefangenen in Stammheim einen Bombenangriff auf AEG in Athen durchführen wollte, dabei war der ELA – Mitbegründer Christos Kassimis erschossen worden (siehe Gegen das Vergessen, Teil 2).
Tsoutsouvis war an der Zeitung Antipliroforisi beteiligt und an zahlreichen Kommandoaktionen. Im Gegensatz zu vielen anderen ELA Mitgliedern vertrat er eher anarchistische Positionen. Seine Vorschläge zur Finanzierung der Gruppe, nämlich Banküberfälle durchzuführen, konnten sich nicht durchsetzen weil die eher marxistisch orientierte Mehrheit dadurch eine Entfremdung von den Massen befürchtete. Diese Meinungsverschiedenheiten spiegelten sich auch in Antipliroforisi wieder, wo dem Milieu der anarchistischen Drop-Outs und kriminellen Gegenkulturen als Basis revolutionären Potentials, mehrere Artikel gewidmet wurden. Gegen das Vergessen, Teil 3: Zwischen Stadtguerilla und Punk – die anarchistische Bewegung im Athen der 80er Jahre weiterlesen

Bern: Aufruf zum Widerstand

Ein Aufruf, übernommen von Indymedia:

Wir steuern auf düstere Zeiten zu. Rechtspopulisten und Nazis werden immer stärker und dreister. Regulierung und Zerschlagung von libertären Projekten immer akuter. Überwachung und Repression immer effizienter und präsenter.

In Bern wurde mit der Räumung der Effy29 am 22. Februar ein weiterer Angriff auf libertäre Strukturen gestartet. Anders als bei vielen Räumungen in der Schweiz gab es massiven Widerstand aus dem Haus, welchen die Bullen während mehreren Stunden auf Trab hielt.
Auch vor dem Haus wurde sich der Räumung in den Weg gestellt und deutlich gemacht, dass wir diesen Angriff nicht unbeantwortet tolerieren werden.

Abends fanden sich ca. 300 bis 500 Personen zusammen, um gemeinsam durch die Strassen zu ziehen, was einige zum Anlass nahmen, alltägliche Symbole der Unterdrückung anzugreifen. Bern: Aufruf zum Widerstand weiterlesen

Riot am 10. Jahrestag der Ungdomshuset Räumung

Am 1. März demonstrierten in Kopenhagen ungefähr 1000 Menschen zum 10. Jahrestag der Ungdomshuset Räumung. Dabei wurden zahlreiche Shops und Banken demoliert und die Bullen angegriffen.

Ein Jugendzentrum wurde von Bullen angegriffen und durchsucht. Das Haus wurde zuvor verteidigt. Insgesamt neun Menschen wurden festgenommen.

Nantes: Widerstand gegen die FN

Gegen die Faschist*innen, gegen das Kapital! 25.02.2017

Nach einer Woche voller Diskussionen, die in der ganzen Stadt so verschiedene Themen behandelten, wie den kurdischen Widerstand, Polizeipraktiken oder Mai 68 in Nantes, strömten Tausende in Nantes gegen das Treffen der FN zusammen. 2200, darunter 800 Ultras, wird die Polizei erzählen, 3000 für die Organsierenden zu Beginn der Demo und, einem Gewerksschafter gemäß, am Ende fast das Doppelte. Insgesamt wahrscheinlich Fünftausend bis Sechstausend. Die Zahlen spielen keine wirkliche Rolle. Trotz wiederholter Drohung durch die Präfektur, Stadtpolizei und den Angst erzugenden Artikeln in der Presse, sind die Straßen gefüllt und der Umzug ist solidarisch.

Ein voller Erfolg zunächst, versuchten noch vor dem Losgehen, am Startpunkt der Demonstration, dutzende Bullen, einen großen Karnevalswagen zu stehlen, der einen Kandidaten mit fünf Köpfen darstellte – die der Kanidat*innen der Präsidentschaftswahlen – in einem treibenden Schiff. Nantes: Widerstand gegen die FN weiterlesen