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Athen: Bekennung zur Teilnahme an den Straßenkämpfen des 19. Oktober

geklaut von contrainfo:

Mittwochnacht, den 19. Oktober, nahmen wir und viele andere Gruppen und Individuen an den Straßenkämpfen rund um das Polytechnio in Exarchia teil. Sie hielten mehrere Stunden an und beinhalteten kontinuierliche Angriffe mit Molotovs, Steinen und Feuerwerk gegen die Polizeieinheiten für Aufstandsbekämpfung (MAT).

Straßenkämpfe, in all ihren Formen (Verlassen der Universitätsräumlichkeiten mit brandstiftenden Mitteln, Ausschreitungen bei Demonstrationen, etc.), sind Teil eines polymorphen, anarchistischen Angriffs gegen die Macht und die aufgezwungene Wirklichkeit.

Wegen ihrer charakteristischen Merkmale sind sie eine der effektivsten Wege, den Konflikt zwischen Anarchie und der Welt der Macht aufzuzeigen. Wir unterstützen deshalb die Verbreitung dieser und aller anderen Arten von Kämpfen, die darauf abzielen zu destabilisieren und Chaos zu verbreiten, bis das Bestehende zusammenbricht.

Wir wollen uns nicht auf eine Routine des Anti-Bullen-Hasses beschränken. Neben den Angriffen auf die Bullen fördern wir die Praxis, Strukturen und Symbole der Herrschaft anzugreifen. Diese reichen von offensichtlichlichen Zielen, wie Banken und Ministerien, bis zu den urbanen Elementen, die der normalen Funktion der Metropolen dienen: (Straßenschilder, Ampeln, Kameras, Busstationen) und auch die Repräsentationen, Symbole und Idole der Macht in Form von Ikonen, Monumente und Statuen.

Gleichzeitig sind Barrikaden und Angriffe auf die öffentlichen Verkehrsmittel (Busse, O-Busse, U-Bahnen …ohne Fahrgäste darin) Formen, welche den Fluss von Menschen und Rohstoffen unterbrechen. Auch Sabotage gegen den Staat und an privaten Firmen, welche diesen Fluss verwalten, sind Teil davon.

Diese Symbole und Strukturen repräsentieren oder haben eine Funktion der autoritären Zivilisation, die wir zerstören wollen. Deshalb werden sie immer ein Ziel für uns sein.

Wir sehen anarchistische Gewalt nicht als Opferbereitschaft oder eine revolutionäre Verpflichtung, stattdessen entmystifizieren wir sie und verwandeln sie in eine Banalität. Wir benutzen sie auf eine spielerische Weise und machen sie für jede*n zugänglich, ohne Professionalismus oder Auflagen.

Kein Akt der Rebellion ist sinnlos!

Aufstände überall!

Stärke den Gefangenen und den Verfolgten!

-Einige Kinder mit Kapuzen

Zwei Menschen wurden leider festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt, laut TV-Nachrichten auch ein italienischer Genosse.

Kurznachrichten aus Santiago

Während einer Aktionswoche Anfang September wurde an den Pinochet Putsch 1973 erinnert. In der direkten Umgebung der Schule Manuel Barros Borgoño im Zentrum Santiagos errichteten Schüler*innen Barrikaden und griffen Bullen an, die als „elende Lakeien, das bürgerliche Eigentum beschützen“, wie es in einer verbreiteten Erklärung heißt.

Am 06. September flogen Molotovs und Steine gegen Carabinero – Spezialeinheit FF. EE. und Barrikaden auf der Straße San Diego direkt vor der Schule. Das gleiche geschah am 08. September und auch am 13. wobei ein Jugendlicher von Motorradbullen angefahren wurde und acht Jugendliche verhaftet wurden. Auch am 15. September gab es hier Randale, wie eine Woche zuvor ebenfalls vor der Schule Darío Salas.
Weiter gings am 4. Oktober 2016, Vermummte errichteten Barrikaden vor der UMCE (ehemalige Pädadogische Universität in Macul con Grecia) aus Solidarität mit den Kriegsgefangenen. Sie stießen mit den Henkern der Spezialeinheiten der Carabineros zusammen.
Ein Transparent wurde aufgehangen mit dem Slogan: „Nichts ist zu Ende – Alles geht weiter“, Parolen wurden gerufen: „Kontinuität im Kampf gegen Knäste – Solidarität muss dauerhaft und aktiv sein!“

Flugblätter wurden verteilt, die zur Unterstützung von Tamara Sol Farías Vegara, Andrés Aravena (Chico), Jean Gutiérrez (Legua) und den “PDI Case” Genoss*innen aufrufen. Der Tag endete ohne Verhaftungen
Am 10. Oktober wurden im Zentrum von Santiago erneut Barrikaden errichtet und Molotovs gegen Bullen geworfen, als diese gewaltsam gegen eine Demonstration zur Unterstützung der Mapuche vorgingen.

Informationen aus Chile sind momentan nicht so einfach zu erhalten weil viele Blogs aus der Region aufgegeben haben, kein Videoaktivismus mehr betrieben wird und manches über Facebook läuft. Die wenigen Berichte aus Santiago, wie zuletzt über die Zusammenstöße am 11. September , verdeutlichen diesen Mangel. Und es gibt zu wenige Übersetzungen aus den sehr guten Broschüren, wie zum Beispiel La Bomba.
Anarchistische Zusammenhänge in Chile sind seit einiger Zeit in einem Kreislauf von Repression und Antirepression stecken geblieben; es gibt Gefangene für die etwas unternommen wird, was neue Gefangene produziert. Die weiterhin laufenden militanten Bildungsproteste sind nicht anarchistisch geprägt und werden ausserhalb Chiles kaum registriert.

Erfolgreicher Angriff auf staatliche Killer in Viry-Châtillon

Viry-Châtillon ist eine Kleinstadt, 30 Kilometer südlich von Paris. In den vergangenen Jahren haben hier die Spannungen zwischen meist jugendlichen Anwohner*innen und der Polizei zugenommen. Besonders im Viertel « la Grande Borne » kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen. Am 8. Oktober wurden hier zwei Streifenwagen mit Steinen und Molotov Cocktails angegriffen.

Die Bullen hatten vor einem dortigen Supermarkt Stellung bezogen, wie immer auf der Suche nach Opfern. Doch an diesem Tag kamen zur Mittagszeit ungefähr 15 Vermummte und zündeten die Fahrzeuge an. Dabei wurden alle vier Bullen verletzt, zwei davon schwer.

Jetzt ist die Aufregung groß in Frankreich und die üblichen Forderungen nach einem härteren Staat werden laut. Aber geht es überhaupt noch härter? Regelmäßig sterben dort Menschen in den Händen der Polizei, werden erschossen, erschlagen oder überfahren. Kein Krawall bei einer Demonstration endet, ohne das jemand ein Auge verliert oder andere schwere Verletzungen durch Flash Balls oder andere Granaten erleidet.
Niemand ist gezwungen Schwein zu werden – niemand muss für immer Beute staatlicher Gewalt bleiben.

Gefahrengebiete auch in Schweden?

Die schwedischen Medien überschlugen sich in den letzten Monaten mit Meldungen über Steine werfende und Brandstiftende Jugendliche. In Orten wie Norrköping, Borlänge, Örebro, Borås oder Malmö wurden seit März diesen Jahres verstärkt Autos und Container angezündet, die dann eintreffenden Bullen wurden mit Steinen beworfen, ihre Fahrzeuge demoliert. In den Medien, sozialen Netzwerken und im Parlament werden dafür migrantische Jugendliche verantwortlich gemacht. Die Aussagen von PolitikerInnen, Bullen und „besorgten Bürgern“ ähneln den Kampagnen in Berlin oder Hamburg zu diesen Erscheinungsformen ausbrechender Wut.

Spannend im Land der Elche, mit der Streife in den Steinhagel:

Am 17. August beschloss die Regierung ein Programm zur Bekämpfung der Autobrände: Gefahrengebiete auch in Schweden? weiterlesen

Athen: Erklärung zur Teilnahme an den Angriffen gegen die MAT in der Patission – Soli Rigaer94

Dokumentation einer Erklärung die auf Linksunten versteckt wird:

Am 9. Juli, in den Morgenstunden zum 10. haben wir uns an den Angriffen gegen die bewaffneten Sicherheitsleute der herrschenden Klasse beteiligt. Wir bekunden hiermit unsere Absicht den Planeten in ein dauerhaftes Schlachtfeld zu verwandeln.

Wir entschieden uns dafür die Nacht in Flammen zu setzen, zusammen mit anderen Verrückten und Aufständischen, um es uns noch ein Mal in Erinnerung zu rufen, wie bei jeder Verurteilung eines*r anarchistischen Genoss*in, für jeden repressiven Angriff, für jeden staatlichen Mord wird es laute Antworten auf den Straßen der Metropole geben und nicht nur dort. Athen: Erklärung zur Teilnahme an den Angriffen gegen die MAT in der Patission – Soli Rigaer94 weiterlesen

Athen – Erklärung zum Angriff auf Exarchia Polizeistation am 14. April 2016

Ein Video aus Athen über den Widerstand gegen Bullen und Drogenmafia, die dazu erschienene Erklärung haben wir übersetzt:

Auf dem Exarchia Square verkauft der Staat, so wie überall, Drogen als Teil seiner Strategie zur Kontrolle, Entfremdung, Unterwerfung, Verelendung und letztendlich zur Auslöschung des jungen Proletariats, als auch als Produkt der Realisation enormen ökonomischen Gewinns für den Staat selbst und seine Angestellten, Bullen und Richter, sowie für das Verkaufsnetzwerk, welches von verschiedenen Behörden kontrolliert wird. Athen – Erklärung zum Angriff auf Exarchia Polizeistation am 14. April 2016 weiterlesen

Chronik und Inspiration: Für einen Schwarzen Dezember

Μαύρο Δεκέμβρη – Schwarzer Dezember – Diciembre Negro – Black December – Kara Aralık – Dicembre Nero  – Décembre Noir – Dezembro Negro

Nach dem offenen Aufruf von Panagiotis Argriou (CCF) und Nikos Romanos, zwei griechische anarchistische Gefangene, sind Weltweit Anarchist*innen der Aktionskampagne mit dem Namen Schwarzer Dezember gefolgt, „welche der Zünder für einen Neustart anarchistischen Aufstands, innerhalb und ausserhalb der Knäste, sein wird.“

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Zudem gab es einen internationaler Aufruf in mehreren Sprachen. Es folgten Texte, Briefe und Broschüren aus verschiedenen Teilen der Welt sowie Solidaritätsbekundungen, gezielte Angriffe und Aktionen. Eine anarchistische Offensive, die sich die Straßen, Plätze, Raum zurückholt und diese mit Inhalten füllt:

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