Alle Beiträge von urbanresistance

Staatsfeindlichkeit stärken – Hamburg weitermachen

Vorschlag zum Aktionstag am 22. März in Berlin

Am 21. Dezember gingen in Hamburg 10.000 Menschen auf die Straße um gemeinsam freiheitliche Ideen voranzubringen. Viele waren sicher da, um für den Erhalt der Flora zu demonstrieren oder um Bleiberecht für die Lampedusa-Gruppe zu fordern. Der überwiegende Teil war jedoch mit einer radikaleren Kritik der Verhältnisse auf der Straße. Staatsfeindlichkeit stärken – Hamburg weitermachen weiterlesen

Görlitzer Park – Testfeld präventiver Aufstandsbekämpfung

Ein kleines Areal in Berlin Kreuzberg ist zur Schreckensvision in Medienberichten und dem Bewußtsein einiger AnwohnerInnen mutiert und steht ganz Oben in der Sicherheitsdoktrin von Bullen und Senat.
Der Görlitzer Park entstand aus den Resten eines alten Bahnhofs, Ende der 80er Jahre war er am 1.Mai ein heißes Pflaster für die Bullen. Grass und Shit wird hier seit längerem vertickt aber was seit sechs Jahren passiert, ist der Albtraum der deutschen Mittelschicht. Görlitzer Park – Testfeld präventiver Aufstandsbekämpfung weiterlesen

Über HH2112 und eine militante Zukunft auf der Straße

Der folgende Text wurde von Linksunten übernommen. Für die darin enthaltenen Vorschläge finden sich gelegentlich Beispiele aus der Praxis auf unseren aktualisierten Unterseiten.

Vorab
Im Folgenden wollen wir versuchen möglichst knapp, präzise und übersichtlich unsere Sichtweise darauf darzulegen, was die Ereignisse um HH2112 politisch wiederspiegeln, und was welche Schlüsse wir daraus für die Zukunft ziehen. Nachdem einerseits ein beträchtlicher Teil der radikalen Linken der BRD vor Ort war, wollen wir dabei über ein paar wenige konkrete Situationen diskutieren. Vor allem aber wollen wir diese größte Mobilisierung des vergangen Jahres als Bezugspunkt für eine allgemeine Debatte über Zukunft militanter Praxis auf der Straße nutzen, auch um niemanden auszuschließen, der nicht selbst dort war. Nachdem uns ferner klar ist, dass nicht jedeR Zeit hat, so lange Texte zu lesen, haben wir uns bemüht Kapitel zu schreiben, die mensch auch einzeln lesen kann. Über HH2112 und eine militante Zukunft auf der Straße weiterlesen

Räumung des Camps am Oranienplatz zum Desaster machen

Übernommen von Linksunten:

Berlins Innensenator Henkel hat heute erneut bekräftigt, das Camp der Flüchtlinge auf dem Oranienplatz in Kreuzberg ab dem 18. Januar räumen zu wollen. Da eine Räumung an einem Wochende eher unwahrscheinlich ist, wird die Räumung voraussichtlich am 20. oder 21. Januar stattfinden.

Das Camp sollte bereits am 24.November durch die Bullen geräumt werden, die grüne Bezirsbürgermeisterin Herrmann hatte dazu die Amtshilfe der Bullen angefordert, die außer mit einem Vorraustrupp auch mit Einheiten der Einsatzhundertschaften im Hintergrund dafür bereit standen. Räumung des Camps am Oranienplatz zum Desaster machen weiterlesen

Randale mit Perspektive

Die Straßenschlacht am 21.Dezember vor der Roten Flora ist schon in einigen Berichten analysiert worden. Um Wiederholungen zu vermeiden, soll hier vorwiegend auf den Text „Hamburg 21.12.- Von der Schanze bis zur Reeperbahn“ eingegangen werden.

Bereits am Freitag Abend wurden viele von den Bullen positiv überrascht, die sich nach dem St.Pauli Spiel einer Sponti in den Weg stellten, die vom Stadion zur Flora ziehen wollte und vermutlich friedlich geblieben wäre. Die Leute reagierten schnell, drehten einfach um und zogen durch Seitenstraßen zur Reeperbahn, wo die Davidswache erfolgreich angegriffen wurde.

Wir hatten im Vorfeld einen Text veröffentlicht, der die Kettenbildung als Anachronismus bezeichnet und ablehnt. Randale mit Perspektive weiterlesen

Hamburg 21.12.- Von der Schanze bis zur Reeperbahn

der folgende Text ist von Linksunten übernommen:

Die Bullen sind Schweine. Sich daran abzuarbeiten, ist ebenso überflüssig wie sinnlos. Es geht lediglich um die Frage, wie ihr Handeln effektiv bekämpft und eingegrenzt werden kann. Die Erfahrung der Ohnmacht hat sich tief eingegraben in den Köpfen der Bewohner des Empires – auch in jenem Teil der Population, der sich die Aufhebung des Bestehenden zum Ziel gesetzt hat. Ein beträchtlicher Teil davon hat sich am 21.11. in Hamburg versammelt. Wir wollen einige erste Überlegungen und unvollständigen Beobachtungen veröffentlichen, um einen Beitrag zu Debatte darüber zu leisten, wie wir diese Ohnmacht in unser konkreten Praxis überwinden können. Hamburg 21.12.- Von der Schanze bis zur Reeperbahn weiterlesen

Hamburg 21.12. – Bildet keine Ketten!

Wenn am 21.Dezember in Hamburg die vermutlich größte linksradikale Demonstration des Jahres ansteht, ist wegen der Witterung davon auszugehen, dass die Bullen irgendwann eine Vermummung von TeilnehmerInnen herbeiphantasieren oder einen anderen Grund suchen um die Demo zu stoppen und in ein enges Spalier einzuklemmen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt könnten die DemonstrantInnen einem Anachronismus erliegen, der schon lange seine Berechtigung verloren hat – Kettenbildung als vermeintlicher Schutz vor Angriffen der Bullen. Hamburg 21.12. – Bildet keine Ketten! weiterlesen

Maßnahmen gegen staatliche Gewalt

Unter der Überschrift „Maßnahmen gegen linke Gewalt“ schreibt der Berliner Verfassungsschutz in seiner Broschüre LINKE GEWALT IN BERLIN im November 2009 folgendes:

Gewalt und drohender Gewaltanwendung begegnet die Polizei mit lageangepassten Einsatzkonzepten.(…) Dies fördert die bestmögliche Verbindung von Ermittlungs- und Auswertungskompetenzen mit operativem Einsatzwissen. (…) Bei störanfälligen Großversammlungen wie am 1.Mai hat sich über mehrere Jahre hinweg das „Konzept der ausgestreckten Hand“ bewährt. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf konfliktmindernden und gewaltdämpfenden Maßnahmen sowie zurückhaltende Präsenz bei friedlichen Veranstaltungen. Besonders gekennzeichnete und speziell ausgebildete Anti-Konflikt-Teams der Polizei suchen das Gespräch mit Teilnehmern, Anwohnern, Zuschauern, Medienvertretern, um Konflikte zu verhindern oder abzumildern, zu vermitteln und Gewaltrituale zu durchbrechen. Maßnahmen gegen staatliche Gewalt weiterlesen