Vorschläge für Konfrontationen

Über den Widerstand in Metropolen wurde schon vieles publiziert, vorherige Generationen bedienten sich besonders am „Handbuch der Stadtguerilla“ von Carlos Marighella. Die meisten Zusammentreffen mit Bullen finden auf Demonstrationen statt, weshalb wir hier einige Vorschläge zum Umgang mit diesen vorstellen.

Abwehr von Reiterstaffel auf einer Demo gegen Pinochet Anhänger, Juni
2012 in Santiago:

die Abwehr von Motorradbullen funktioniert gut mit Knüppeln und Fahnenstangen, wie in diesem Video aus Athen vom Dezember 2010 bei Minute 3:21. Motorräder sind schnell im Überwinden der Wurfdistanz, deshalb sind sie im Nahkampf verwundbarer.

Taktiken gegen Gruppentransporter:
Video vom 1.Mai 2010, Kreuzberg / Reichenberger Str.
unsicher; bei Minute 3:05 wird die Wanne beworfen. Als die Besatzung aussteigt, hat sie die Lage im Griff.

Video vom 1.Mai 2002, Berlin/Michaelkirchplatz
besser; die abgesessenen Bullen werden beworfen, so dass sie panisch flüchten. Minute 1:22 bis 1:36

Bei Konfrontationen mit Bullen empfiehlt es sich sparsam mit Steinen umzugehen. Schon oft wurden Wasserwerfer und Räumpanzer massiv eingedeckt, um dann bei zu Fuss vorrückenden Bullen wegen Materialmangel schnell auf der Flucht zu sein. Kleine Gruppen können wirkungsvoll handeln, wenn gleichzeitig Steine in Kopfhöhe und auf die Beine geworfen werden. Dadurch wird den Bullen das Abwehren oder Ausweichen erschwert, besonders wenn noch Leuchtkugeln oder Vogelschreck eingesetzt wird. Eine Bezugsgruppe wird dafür nicht nur werfen was jede/jeder gerade findet, sondern eine Person kann sich nur damit beschäftigen Steine auszugraben und im Aktionsraum auf der Strasse zu verteilen; geeignetes Werkzeug macht es einfacher.

Barrikaden
Barrikaden sind, ähnlich wie Molotow Cocktails, defensive Werkzeuge. Auf dem Gebiet der BRD gab es in letzter Zeit wenige Situationen, in denen Barrikaden verteidigt werden können. Sie werden vielmehr errichtet um die Bullen in ihren Bewegungsmöglichkeiten einzuschränken. Das heisst, Barrikaden werden errichtet und eventuell angezündet, um sich dann aber schnell weiterzubewegen und an der nächsten Stelle wieder eine Barrikade zu bauen. Hinter Barrikaden stehen zu bleiben, ist meistens ein taktischer Fehler weil selten genügend Masse vorhanden ist um diese zu verteidigen. Im Gegenteil besteht die Gefahr, von Bullen eingekreist zu werden. Eine Ausnahme hiervon war der Widerstand gegen die Räumung der Mainzer Strasse 1990:

Der Vorteil in der Mainzer bestand in der Möglichkeit von den Dächern zu agieren. Dächer bieten sich immer gut für Hinterhalte an, der Zugang zu ihnen ist für jeden urbanen Widerstand bedeutend.