Schlagwort-Archive: Diskussion

Brandstiftung mit Forderungen – zu den schwedischen Ausschreitungen

der folgende Text ist eine gekürzte Version von Kommunisierung.net :

Vor 30-40 Jahren konnte es sich der Staat leisten, eine Million Wohnungen in zehn Jahren zu BAUEN, jetzt ist er sogar zu arm, um sie zu RENOVIEREN.

Megafonen – „Alby steht nicht zum Verkauf“

Dieser Ausruf ist höchst repräsentativ für den Aktivismus, welcher in den Vorstädten Stockholms in den letzten Jahren gediehen ist. In diesem Fall kommt er von Megafonen („Das Megafon“), eine basisdemokratische Aktivistengruppe, welche 2008 in der Stockholmer Vorstadt Husby von jungen Leuten rund um Prinzipien wie Demokratie, Gemeinwohl, Gemeinschaft, Arbeit und Bildung gegründet worden ist. Der Staat, sagt Megafonen hier, erfüllt seine eigene Aufgabe nicht mehr, welche darin bestehen würde, das materielle Wohlbefinden der Leute durch Wohnungspolitik zu garantieren.

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Drei regelverletzende Interventionen im Sommer 2015

Verschiedene Spektren, zwischen denen es wenig Überschneidungen gibt, brachen in den letzten Wochen den tristen Alltag politischer Ohnmacht auf, mit unterschiedlichem Erfolg.

Am 21. Juni stürmten tausende DemonstrantInnen die Wiese vor dem Reichstag, um Gräber für die auch von der deutschen Regierung ermordeten Flüchtlinge auszuheben. Der angemeldete Protest- „Marsch der Entschlossenen“ vom Zentrum für politische Schönheit, der kurzerhand Zäune einriss und sich die Menschenmenge über den Rasen hermachte, überraschte die Bullen.

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Nie wieder Lange Woche der Rigaer Straße!

der folgende Text wurde von linksunten übernommen:

Sie war gut, diese Woche. Wer eine Woche durchgängig Straßenfest erwartete, war bestimmt enttäuscht. Tatsächlich haben aber die beteiligten Projekte, Gruppen und Einzelpersonen ein respektables Programm auf die Beine gestellt. Darüber hinaus haben so viele Anwohner_innen der Gegend an den Aktivitäten und Auseinandersetzungen teilgenommen, wie schon lange nicht mehr. Gemeinsam, mit Humor und Hass, haben wir den Angriffen der Bullen getrotzt und uns dabei besser kennen und schätzen gelernt.

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Zu der Demo gegen den Polizeikongress

Die Demonstration am 21. Februar gegen den Polizeikongress in Berlin kann nicht ohne Widerspruch so stehen bleiben, besonders auch was die Nachbereitungstexte betrifft. Zunächst mal ist es natürlich begrüssenswert, wenn – nach dem anscheinenden Rückzug der Vorbereitungskreise vergangener Jahre – inzwischen andere Menschen diese niederträchtige Veranstaltung der Sicherheitsindustrie nicht kritiklos über die Bühne gehen lassen.

So wie es grundsätzlich immer gut ist, wenn ein Nachwachsen von Widerstandsstrukturen in der Stadt feststellbar ist.

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Bericht vom Treffen: „Keine Verdrängung aus dem Görli: Rassistische Bullengewalt stoppen!“

Am Mittwoch, den 18.02.2015 fand in der „Meuterei“ in der Reichenberger Straße in Kreuzberg ein mit über 30 Leuten gut besuchtes Treffen statt, zu dem u.a. auch über Indymedia Linksunten eingeladen worden war. Dies ist der erweiterte und ausführliche Bericht von dem Treffen, ergänzt durch diverse Hintergrund-Informationen. Das nächste Treffen zum Thema ist am kommenden Donnerstag, 05.03., um 19 Uhr in der NewYorck im Bethanien – neue Leute sind herzlich willkommen!

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Schlacht am Tegeler Weg // Über den Sinn von Militanz

Wöchentlich werden wir zu zahlreichen Demonstrationen mobilisiert, die Aufmärsche von PEGIDA und anderen Nazis verlangen eine Antwort, eigene Themen wollen in der Öffentlichkeit artikuliert werden. Doch welchen Sinn machen Demonstrationen noch und welche Bündnisse sind vertretbar? Welche Gewalt ist vertretbar angesichts immer besser vorbereiteter Bullen? Diskutiert werden diese Fragen schon lange und die Schlacht am Tegeler Weg 1968 war ein Meilenstein in der Entwicklung militanter Demonstrationen.

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Debatte Militanz, Kreuzberg, Aussichten

der folgende Text ist übernommen von linksunten:

Als organisierter Zusammenhang betrachten wir den Text „berlin struggle“ als Beitrag zur Diskussion um Perspektiven des Freedom-Fights und wollen mit diesem Text darauf und auf einige andere Fragen ausführlicher als gewohnt eingehen. Schwächen in der Textstruktur bitten wir zu entschuldigen. Sie resultieren aus dem Zeitdruck, dem diese Kommunikation im Internet unterliegt. Während dem Entstehen dieses Textes tauchten bereits neue Texte auf, auf die nicht direkt bzw. nur teils eingegangen wird.

Rekapitulation einer Diskussion
Da wir Kontinuität in Diskussionen vermissen, wollen wir die Texte „There’s Gonna be Brighter Days – Autonome Politik in Berlin“ und „Mit Militanz Politik machen?“ kurz rekapitulieren. Debatte Militanz, Kreuzberg, Aussichten weiterlesen

„berlin struggle“ – eine Strategie-Diskussion…

Die alles bestimmende Frage ist, ob wir so weitermachen können wie bisher. Zum Ist-Zustand denken wir: es gibt sehr wenige Menschen, die ihr Wissen zu den stattfindenden Kämpfen derart strukturieren, dass ihm eine Kraft entspringen kann. Hingegen der Staat uns als Organisation gegenüber tritt, die darauf ausgelegt ist Wissen zu sammeln, zu sortieren und dieses konsequent zu nutzen in der Lage scheint. „berlin struggle“ – eine Strategie-Diskussion… weiterlesen

Mit Militanz Politik machen? – Text zur Interim 763

Das Vorwort der Interim 763 wirft die Frage auf, ob mit Militanz Politik gemacht werden kann oder ob sie sich selbst genügen muss. Im Rückblick auf diesbezügliche Bemühungen der jüngsten Zeit in Berlin scheint zunächst eher letzteres zuzutreffen, doch was sollten die Indikatoren sein ob mit Militanz tatsächlich Politik gemacht wurde?

Die VerfasserInnen von „There’s Gonna be Brighter Days – Autonome Politik in Berlin“ sehen die nächtliche Praxis auch als ein Eingeständnis des Scheiterns autonomer Politik. Mit Militanz Politik machen? – Text zur Interim 763 weiterlesen

Zur Diskussion über den Zehnten Jahrestag der Morde an Oury Jalloh und Laye-Alama Condé

übernommen von linksunten:

Die GenossInnen von urban resistance haben Anfang September dazu eingeladen, sich öffentlich darüber zu äußern, ob und wie der beiden Toten im Januar 2015 gedacht werden könne. Dem wollen wir gerne mit einigen Überlegungen nachkommen.

Am Anfang jeder Revolte steht die Empörung. Eine Botschaft macht die Runde. In der Nachbarschaft, unter den Gangs, zwischen GenossInnen. Zur Diskussion über den Zehnten Jahrestag der Morde an Oury Jalloh und Laye-Alama Condé weiterlesen