Archiv der Kategorie: General

Räumung des Camps am Oranienplatz zum Desaster machen

Übernommen von Linksunten:

Berlins Innensenator Henkel hat heute erneut bekräftigt, das Camp der Flüchtlinge auf dem Oranienplatz in Kreuzberg ab dem 18. Januar räumen zu wollen. Da eine Räumung an einem Wochende eher unwahrscheinlich ist, wird die Räumung voraussichtlich am 20. oder 21. Januar stattfinden.

Das Camp sollte bereits am 24.November durch die Bullen geräumt werden, die grüne Bezirsbürgermeisterin Herrmann hatte dazu die Amtshilfe der Bullen angefordert, die außer mit einem Vorraustrupp auch mit Einheiten der Einsatzhundertschaften im Hintergrund dafür bereit standen. Räumung des Camps am Oranienplatz zum Desaster machen weiterlesen

Randale mit Perspektive

Die Straßenschlacht am 21.Dezember vor der Roten Flora ist schon in einigen Berichten analysiert worden. Um Wiederholungen zu vermeiden, soll hier vorwiegend auf den Text „Hamburg 21.12.- Von der Schanze bis zur Reeperbahn“ eingegangen werden.

Bereits am Freitag Abend wurden viele von den Bullen positiv überrascht, die sich nach dem St.Pauli Spiel einer Sponti in den Weg stellten, die vom Stadion zur Flora ziehen wollte und vermutlich friedlich geblieben wäre. Die Leute reagierten schnell, drehten einfach um und zogen durch Seitenstraßen zur Reeperbahn, wo die Davidswache erfolgreich angegriffen wurde.

Wir hatten im Vorfeld einen Text veröffentlicht, der die Kettenbildung als Anachronismus bezeichnet und ablehnt. Randale mit Perspektive weiterlesen

Hamburg 21.12.- Von der Schanze bis zur Reeperbahn

der folgende Text ist von Linksunten übernommen:

Die Bullen sind Schweine. Sich daran abzuarbeiten, ist ebenso überflüssig wie sinnlos. Es geht lediglich um die Frage, wie ihr Handeln effektiv bekämpft und eingegrenzt werden kann. Die Erfahrung der Ohnmacht hat sich tief eingegraben in den Köpfen der Bewohner des Empires – auch in jenem Teil der Population, der sich die Aufhebung des Bestehenden zum Ziel gesetzt hat. Ein beträchtlicher Teil davon hat sich am 21.11. in Hamburg versammelt. Wir wollen einige erste Überlegungen und unvollständigen Beobachtungen veröffentlichen, um einen Beitrag zu Debatte darüber zu leisten, wie wir diese Ohnmacht in unser konkreten Praxis überwinden können. Hamburg 21.12.- Von der Schanze bis zur Reeperbahn weiterlesen

Hamburg 21.12. – Bildet keine Ketten!

Wenn am 21.Dezember in Hamburg die vermutlich größte linksradikale Demonstration des Jahres ansteht, ist wegen der Witterung davon auszugehen, dass die Bullen irgendwann eine Vermummung von TeilnehmerInnen herbeiphantasieren oder einen anderen Grund suchen um die Demo zu stoppen und in ein enges Spalier einzuklemmen. Spätestens ab diesem Zeitpunkt könnten die DemonstrantInnen einem Anachronismus erliegen, der schon lange seine Berechtigung verloren hat – Kettenbildung als vermeintlicher Schutz vor Angriffen der Bullen. Hamburg 21.12. – Bildet keine Ketten! weiterlesen

Maßnahmen gegen staatliche Gewalt

Unter der Überschrift „Maßnahmen gegen linke Gewalt“ schreibt der Berliner Verfassungsschutz in seiner Broschüre LINKE GEWALT IN BERLIN im November 2009 folgendes:

Gewalt und drohender Gewaltanwendung begegnet die Polizei mit lageangepassten Einsatzkonzepten.(…) Dies fördert die bestmögliche Verbindung von Ermittlungs- und Auswertungskompetenzen mit operativem Einsatzwissen. (…) Bei störanfälligen Großversammlungen wie am 1.Mai hat sich über mehrere Jahre hinweg das „Konzept der ausgestreckten Hand“ bewährt. Hierbei liegt ein Schwerpunkt auf konfliktmindernden und gewaltdämpfenden Maßnahmen sowie zurückhaltende Präsenz bei friedlichen Veranstaltungen. Besonders gekennzeichnete und speziell ausgebildete Anti-Konflikt-Teams der Polizei suchen das Gespräch mit Teilnehmern, Anwohnern, Zuschauern, Medienvertretern, um Konflikte zu verhindern oder abzumildern, zu vermitteln und Gewaltrituale zu durchbrechen. Maßnahmen gegen staatliche Gewalt weiterlesen

Repression – das Ende des Widerstands?

Die Repression in Deutschland wird von vielen aufeinander abgestimmten staatlichen und privatwirtschaftlichen Instrumenten ausgeübt. Sie erscheint grenzenlos und allgegenwärtig. Kleinste Verfehlungen werden von Geheimdiensten und Staatsschutz ermittelt und mit drakonischen Strafen durch die Justiz geahndet. Wer Bullen oder Nazis angreift landet früher oder später im Knast – so soll es uns die Generalprävention in den Urteilsbegründungen der Gerichte vermitteln. Und vorher gibts von Bullen und Nazis auf die Fresse, die im Gegensatz zu uns bewaffnet sind. Ist Widerstand also praktisch überhaupt möglich?
Ein Blick nach Chile zeigt, dass selbst noch härtere Maßnahmen eines Polizei- und Militärregimes nicht den Widerstand vernichten konnten.

Widerstand in den Metropolen des Kapitalismus

In den  letzten Monaten haben sich eine Reihe unerwarteter Eruptionen in einigen Zentren der herrschenden Ordnung ereignet, die sowohl für die Wächter des Systems als auch für viele widerständige Gruppen kaum voraussehbar waren. Dabei haben sich neue Ansätze für den städtischen Widerstand offenbart, die in ihrer Komplexität aus der Ferne kaum zu erfassen sind.

2013 war das Jahr der Revolten, in Ägypten, Bahrain, Brasilien, Schweden und der Türkei gingen Massen auf die Straßen um die Bullen anzugreifen. Auf dem Territorium der BRD war es jedoch wie (fast) immer ruhig. Die ehemals turbulenten Subkulturen sind vom Mainstream absorbiert, das sogenannte „linksliberale, bürgerliche Milieu“ steht schon lange stramm für den starken Staat und die Aktionen von linksradikalen, autonomen oder antiautoritären Gruppen sind an ihre Grenzen gelangt.

Wie es weiter gehen könnte zeigt vielleicht der Blick über den eigenen Tellerrand.