Athen: Erklärung zur Teilnahme an den Angriffen gegen die MAT in der Patission – Soli Rigaer94

Dokumentation einer Erklärung die auf Linksunten versteckt wird:

Am 9. Juli, in den Morgenstunden zum 10. haben wir uns an den Angriffen gegen die bewaffneten Sicherheitsleute der herrschenden Klasse beteiligt. Wir bekunden hiermit unsere Absicht den Planeten in ein dauerhaftes Schlachtfeld zu verwandeln.

Wir entschieden uns dafür die Nacht in Flammen zu setzen, zusammen mit anderen Verrückten und Aufständischen, um es uns noch ein Mal in Erinnerung zu rufen, wie bei jeder Verurteilung eines*r anarchistischen Genoss*in, für jeden repressiven Angriff, für jeden staatlichen Mord wird es laute Antworten auf den Straßen der Metropole geben und nicht nur dort.

Antworten mit Farbe, mit Feuer, mit Dynamit in den Spannschlaufen der Aufständischen und Gefangenen.

Antworten, die aufzeigen werden, dass die Erscheinung der Gesellschaft untergraben werden kann, indem man die Perspektive der Zerstörung von Staat, Kapital und Herrschaft, Realität werden lässt.
In der letzten Zeit hat der Staat seine juristischen Tentakel durch einen harten repressiven Angriff auf die Gefangenen und verfolgten Gefährt*innen der Verschwörung der Zellen des Feuers und der des Falls von Velvento, losgelassen. Jedes Gerichtsurteil und ein bisschen Benzin, das die Flasche zum überquellen bringt.
Jedes einzelne Jahr Gefängnis der Gefährt*innen, tausend Anlässe zum Angriff.

Am gegenüberliegenden Ufer des Atlantiks richten die uniformierten fleischgewordenen Mordmaschinen, die rassistischen Sheriffs der U.S.A. tagtäglich und schamlos schwarze Jugendliche hin. Der Rassismus, jenseits dessen, dass er ein inhärenter Bestandteil der Herrschaft in den U.S.A. ist, hat einen Namen, einen Charakter, er nimmt Raum ein, und verbraucht unseren Sauerstoff. Zorn und Wut gegenüber jedem blauen Stück Müll.

Aber auch wenn nichts davon je geschehen wird, passen die Sofas nicht zu uns, die Momente des Aufstands sind unser Bruch mit dem Bestehenden, die Momente des Angriffs, die vom Tränengas und Dämpfen gepanschte Luft, tiefe befreiende Atemzüge.

Flammende Zeichen an die Gefährt*innen der besetzten Rigaer 94. Wir begrüßen eure Einladung zu einem Schwarzen Juli. Wir hoffen die Straßen Berlins brennen zu sehen und werden in Gedanken neben den Gefährt*innen sein.

Die Nächte gehören den Aufständischen, die Straßen den Schöpfer*innen der Zerstörung. Jede einzelne der vielen Flaschen, die die Nacht am Samstag erleuchtet haben, war den Gefährt*innen gewidmet, die sich erheben, sich bewaffnen und angreifen.

Stolze Unruhestifter*innen

Anm.d.Ü.: Im Originaltext (Quelle) wurde durchgehend die männliche Form benutzt. Die Übersetzer*in hat sich jedoch aus politischen Gründen dazu entschieden die Übersetzung in gegenderter Sprache zu überarbeiten.

Die Auseinandersetzungen am 9. Juli dauerten mehrere Sunden und fanden während eines Solikonzertes im Polytechnio für Gefangene direkt vor dem Tor statt. Den Fernsehnachrichten war das einen reißerischen Beitrag wert, indem sie die Randale mit der Hinrichtung eines Dealers vermischen und auch Politiker geben ihren Mist dazu: