Gefahrengebiete auch in Schweden?

Die schwedischen Medien überschlugen sich in den letzten Monaten mit Meldungen über Steine werfende und Brandstiftende Jugendliche. In Orten wie Norrköping, Borlänge, Örebro, Borås oder Malmö wurden seit März diesen Jahres verstärkt Autos und Container angezündet, die dann eintreffenden Bullen wurden mit Steinen beworfen, ihre Fahrzeuge demoliert. In den Medien, sozialen Netzwerken und im Parlament werden dafür migrantische Jugendliche verantwortlich gemacht. Die Aussagen von PolitikerInnen, Bullen und „besorgten Bürgern“ ähneln den Kampagnen in Berlin oder Hamburg zu diesen Erscheinungsformen ausbrechender Wut.

Spannend im Land der Elche, mit der Streife in den Steinhagel:

Am 17. August beschloss die Regierung ein Programm zur Bekämpfung der Autobrände:

mehr Bullen, mehr Videoüberwachung und härtere Strafen. Nach Angaben der Polizei soll es erstmals 2004 im Viertel Rosengård von Malmö zu gefakten Notrufen gekommen sein, bei denen die Bullen dann von Jugendbanden aus Hinterhalten mit Steinhageln empfangen wurden. Unter dem Namen „police fishing“ soll sich dieser Sport dann massiv in schwedischen Problemzonen ausgeweitet haben.

Nicht Friedrichshain sondern Norrköping:

Die Unruhen in den schwedischen Städten scheinen ohne Forderungen daher zu kommen, dass macht sie sympathisch; aber vielleicht liegt es auch nur an unserer fehlenden Zugängen in dieses Gebiet. Anarchistische oder antiautoritäre Seiten melden jedenfalls nichts darüber. So sind wir leider als Quellen auf den auch in Schweden fortschreitenden Rassismus angewiesen.