Archiv der Kategorie: Hamburg

Polizeiüberfall auf linke Wohngemeinschaft: Hausdurchsuchung wegen Breite Straße

Am frühen Morgen des 26. Januar hat eine bewaffnete Beweis- und Festnahme Einheit (BFE) eine linke Wohngemeinschaft in Hamburg gestürmt. Die Wohnungstür wurde gewaltsam mit einer Ramme aufgebrochen und die Bewohner_innen mit vorgehaltenen Waffen und viel Gebrüll aus den Betten gezerrt. Eine halbe Stunde lang wurden die Bewohner_innen in ihren Zimmern voneinander isoliert und mussten dabei z.T. mit erhobenen Händen an der Wand stehen. Ein Durchsuchungsbefehl wurde erst vorgelegt als Beamte des Staatsschutzes auftauchten. Angeblich suchten die Bullen nach Beweisen im Zusammenhang mit der Hausbesetzung in der Breiten Straße im August 2014. Polizeiüberfall auf linke Wohngemeinschaft: Hausdurchsuchung wegen Breite Straße weiterlesen

Augenzeugenbericht aus Hamburg zur Situation zwischen kurdischen Demonstranten und Salafisten

Verfasst am: 08.10.2014 – 02:58. Geschehen am: Dienstag, 07. Oktober 2014

Am gestrigen Abend, 07.10.2014, kam es in Sankt Georg zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Unterstützer_innen der kurdischen Kämpfe in Kobane und gewalttätigen Salafisten und IS-Unterstützern. Dieser Bericht soll einen kleinen Überblick über den Abend geben.
https://www.youtube.com/watch?v=yF5xVoEs-kk&app=desktop

Ca 40 Salafisten und IS-Unterstützer trafen sich am Abend vor einem kurdischen Zentrum am Steindamm in Sankt Georg. Augenzeugenbericht aus Hamburg zur Situation zwischen kurdischen Demonstranten und Salafisten weiterlesen

Hafenstrasse Hamburg 1986 – 87

»Wir werden noch tanzen, wenn an Voscherau + Lochte schon keine/r mehr denkt.« (Wandbild Hafenstraße 1991)

„Die Protagonist/innen des Kampfes um die Hafenstraße übernahmen für einen Wimpernschlag der Geschichte die »intellektuelle und moralische Führung« eines neuen »historischen Blocks«, der die Hegemonie des traditionell führenden Blocks der Bourgeoisie in der Zivilgesellschaft erfolgreich herausforderte. Wer in diese Ereignisse involviert war, bekam zumindest eine flüchtige Ahnung vom menschlichen Potenzial für Solidarität und Veränderung.“ Eine Frau aus der Hafenstrasse 2010
Der gesamte Text in der insgesamt lesenswerten Zeitschrift „Das Argument 289“

http://www.inkrit.org/argument/index.htm
Presse 2006 – 25 Jahre Hafenstrasse: http://goo.gl/Gkx1Z
Chronologie der Hafenstrasse: http://goo.gl/ZXy1D

22. März: Von Hamburg nach Berlin – Butter bei die Fische

der folgende Text ist von linksunten übernommen.

Ick heff mol in Hamburg een Veermaster sehn Als am 21. Dezember die Bullen die Demo vor der Roten Flora frontal angriffen, markierte dies den vorläufigen Höhe-und- Endpunkt einer bemerkenswerten Entwicklung. War die Praxis der diversen Zirkel und Grüppchen der zersplitterten Linksradikalen in den letzten Jahren weitgehend auf eine identitäre Selbstreferenzialität beschränkt, so entlud sich nun in den folgenden Stunden eine massenmilitante Praxis, die sich erstmalig seit Jahren wieder im Kontext einer sozialen Konfliktualität verortete.

Die Ironie an der Geschichte der Entwicklung der letzten Monate in Hamburg (und dies ist kein neues Phänomen in der Geschichte der autonomen Kämpfe) ist, dass diejenigen, die diese Dynamik ausgelöst und seit dem Ultimatum an den Hamburger Senat im wesentlichen getragen haben, sich eben jener Dynamik – ihrer Rahmenbedingungen, ihrer Möglichkeiten als auch ihrer Begrenzungen – nur auf einer wahrscheinlich vordergründigen Art und Weise bewußt gewesen sind. Vielleicht schien in der einen oder anderen Nacht vor dem 21.12. eine vage Ahnung von der Möglichkeit des Unmöglichen ebenso wie von den (politischen !) Gefahren jenseits des Erscheines einer Bulleneinheit auf 22. März: Von Hamburg nach Berlin – Butter bei die Fische weiterlesen

Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins – eine militante Nachbetrachtung

der folgende Text ist von linksunten übernommen:

Obwohl wir nichts von Schusswaffengebrauch in die Überschrift geschrieben haben, können wir uns schon jetzt einer gewissen Aufmerksamkeit sicher sein. Die einen werden weitere militaristische Tipps und Anekdoten erwarten, der Boulevard und die ausgemachten Gegner*innen einer radikalen Linken weitere Zitate, die sie in ihrer idiosynkratischen Ablehnung bestärken und andere wiederum werden genervt aufseufzen und sich die Frage stellen, ob eine weitere militante Auswertung wirklich Not tut. Auf der Reeperbahn nachts um halb Eins – eine militante Nachbetrachtung weiterlesen

Staatsfeindlichkeit stärken – Hamburg weitermachen

Vorschlag zum Aktionstag am 22. März in Berlin

Am 21. Dezember gingen in Hamburg 10.000 Menschen auf die Straße um gemeinsam freiheitliche Ideen voranzubringen. Viele waren sicher da, um für den Erhalt der Flora zu demonstrieren oder um Bleiberecht für die Lampedusa-Gruppe zu fordern. Der überwiegende Teil war jedoch mit einer radikaleren Kritik der Verhältnisse auf der Straße. Staatsfeindlichkeit stärken – Hamburg weitermachen weiterlesen

Über HH2112 und eine militante Zukunft auf der Straße

Der folgende Text wurde von Linksunten übernommen. Für die darin enthaltenen Vorschläge finden sich gelegentlich Beispiele aus der Praxis auf unseren aktualisierten Unterseiten.

Vorab
Im Folgenden wollen wir versuchen möglichst knapp, präzise und übersichtlich unsere Sichtweise darauf darzulegen, was die Ereignisse um HH2112 politisch wiederspiegeln, und was welche Schlüsse wir daraus für die Zukunft ziehen. Nachdem einerseits ein beträchtlicher Teil der radikalen Linken der BRD vor Ort war, wollen wir dabei über ein paar wenige konkrete Situationen diskutieren. Vor allem aber wollen wir diese größte Mobilisierung des vergangen Jahres als Bezugspunkt für eine allgemeine Debatte über Zukunft militanter Praxis auf der Straße nutzen, auch um niemanden auszuschließen, der nicht selbst dort war. Nachdem uns ferner klar ist, dass nicht jedeR Zeit hat, so lange Texte zu lesen, haben wir uns bemüht Kapitel zu schreiben, die mensch auch einzeln lesen kann. Über HH2112 und eine militante Zukunft auf der Straße weiterlesen