Alle Beiträge von urbanresistance

Heißer März in Frankreich

Tja Johhny, dieser Blog klaut sich wie ein Rabe die Texte zusammen und unterschlägt dabei die Quellen. Wer in dieser Region unterwegs ist, kann sich über folgenden Twitter informieren. Die Berichte sind von Linksunten übernommen:

Der Aktionstag am 9. März gegen die „Reform des Arbeitsmarktes“ sah in ganz Frankreich mehrere hunderttausend Menschen auf den Strassen. Auch wenn es in Paris nicht die 100.000 gewesen waren, die die postkommunistische CGT gezählt haben will, war es dennoch eine beeindruckende Masse, die in der französischen Hauptstadt demonstriert hat.

Im Gegensatz zu den (lauen) gewerkschaftlichen Mobilisierungen der letzten Jahre ging die ursprüngliche Initiative gegen die weiteren Verschlechterungen für die abhängig Beschäftigten diesmal von den Unis und vor allem von den Schüler_innen aus. Gerade letztere sind jene in den letzten Jahre gewesen, die überhaupt noch für überraschende und radikale Aktionen jenseits des überschaubaren subversiven Mileus gesorgt haben. Heißer März in Frankreich weiterlesen

Gegen das Vergessen – Teil 2

Anarchistische Strömungen während der Metapolitefsi – Griechenland 1974 – 1980

Wie wir im ersten Teil von Gegen das Vergessen festgestellt haben, war der anarchistische Einfluss auf den Widerstand gegen die Diktatur bis 1974 zwar nicht unbedeutend aber gering. Mit dem Austausch der Junta gegen eine Demokratie unter der Führung des Rechten Ministerpräsidenten Karamanlis zogen sich viele Menschen und Gruppen erschöpft aus dem Widerstand zurück, sie hatten ihr Ziel der Rückkehr zum Parlamentarismus erreicht. Gegen das Vergessen – Teil 2 weiterlesen

Dezentrale Konzepte in Henkels Vietnam

Fünf Jahre sind seit der Räumung der Liebig 14 vergangen, vom damals erprobten dezentralen Konzept ist nicht viel übrig geblieben. Trotzdem glaubt Innensenator Henkel erklären zu müssen, dass Friedrichshain nicht zu seinem Vietnam werde. Was ist seither geschehen?

2. Februar 2011, auf die Räumung der Liebig 14 reagieren autonome Zusammenhänge mit einem dezentralen Aktionskonzept. Der Termin war angekündigt worden und absehbar war auch, dass sich Menschen in dem Haus verbarrikadieren würden und der Widerstand direkt davor auf ein überlegenes Polizeiaufgebot treffen würde. Mehrere Aufrufe bewarben ein dezentrales Vorgehen, um einerseits die Bullenkräfte zu zerstreuen und auch durch einen hohen Sachschaden den politischen Preis für Häuserräumungen in die Höhe zu treiben. Dezentrale Konzepte in Henkels Vietnam weiterlesen

Kurze Krawallauswertung vom 12.12. in Leipzig

Der folgende Text ist von linksunten übernommen:

Wie die Zeit vergeht. Schon wieder über ein Monat rum, und uns war doch, als ob wir gestern erst das Tränengas aus Hassi, Handschuhen und Jacke gewaschen hätten, unsere Gläser hoben, auf diesen schönen Krawall in Leipzig anstoßend, an die Genoss_innen denkend, die leider von den Bullen erwischt worden waren. Und irgendeine fragt noch: Schreiben wir was dazu? Ja sicher sagt irgendwer, diesmal schreiben wir was dazu. Kurze Krawallauswertung vom 12.12. in Leipzig weiterlesen

Polizeiüberfall auf linke Wohngemeinschaft: Hausdurchsuchung wegen Breite Straße

Am frühen Morgen des 26. Januar hat eine bewaffnete Beweis- und Festnahme Einheit (BFE) eine linke Wohngemeinschaft in Hamburg gestürmt. Die Wohnungstür wurde gewaltsam mit einer Ramme aufgebrochen und die Bewohner_innen mit vorgehaltenen Waffen und viel Gebrüll aus den Betten gezerrt. Eine halbe Stunde lang wurden die Bewohner_innen in ihren Zimmern voneinander isoliert und mussten dabei z.T. mit erhobenen Händen an der Wand stehen. Ein Durchsuchungsbefehl wurde erst vorgelegt als Beamte des Staatsschutzes auftauchten. Angeblich suchten die Bullen nach Beweisen im Zusammenhang mit der Hausbesetzung in der Breiten Straße im August 2014. Polizeiüberfall auf linke Wohngemeinschaft: Hausdurchsuchung wegen Breite Straße weiterlesen

Wir sind dort, wo wir immer waren

Seinen lesenswerten Text über Tumbleweed in Spreetown überschreibt Peter Schaber im lowerclass magazine mit der Frage: Wo seid ihr denn alle hin? Und unsere Antwort darauf ist, wir sind dort wo wir immer waren, vor Rechnern sitzend oder auf der Strasse unterwegs, manchmal tags manchmal nachts.

Die von ihm festgestellte Mobilisierungsschwäche der Hauptstadtlinken ist das Ergebnis einer speziellen Strukturierung der Antifa Szene in Berlin, die in den letzten Jahren durch hierarchische Ausrichtung und träges Mitläufertum gekennzeichnet ist. Wir sind dort, wo wir immer waren weiterlesen

Am 11. Januar nach Leipzig

Am 11.01. möchte Legida ihr einjähriges Bestehen feiern. Als kreativen Input für Gegenaktivitäten erschien heute deshalb, in Ergänzung zum Artikel vom 09.12.2015 folgendes Video:

Mobivideo mit voll auf die Birne Naziscum!

Nachdem Lutz Bachmann ankündigte nach Leipzig kommen zu wollen, gilt es die eigene Mobilisierung für den 11.01 deutlich zu verstärken. 1 Jahr Legida bedeutet für die radikale Linke in Leipzig ein enorm hohen Arbeitsaufwand und den Verlust von Kapazitäten, die dadurch nichtmehr zur Verfügung stehen um linke Politik zu machen. Direkte Aktionen können dazu beitragen den politischen Gegner effektiv zurückzudrängen, um Raum für gesellschaftliche Agitation und eigene Inhalte zu gewinnen. Die aktuelle, defensive, Situaton in Leipzig gilt es zu ändern.

Kommt am 11.01. nach Leipzig, gegen Deutschland, Pegida und Bullenschweine!

Antifa in die Offensive!

Nachrichten aus „Exarchistan“

Wenn Stadtteile dem Zugriff des Staates zu entgleiten drohen, reagiert dieser nicht nur mit plumper Gewalt sondern auch mit einem wissenschaftlich vorbereiteten Angriff auf die öffentliche Meinung und die Deutungshoheit bestimmter Begriffe.

Das Extremismusforscher und Sicherheitsexperten europaweit kooperieren fiel schon im Vergleich von Repression in Bristol und Berlin auf.

Nachrichten aus dem Viertel Exarchia in Athen weisen nun ebenfalls Parallelen zu hiesigen Kampagnen auf. Seit dem 16. Dezember berichten mehrere Medien von unhaltbaren Zuständen in „Exarchistan“, deren Bekämpfung jetzt von der Polizei angekündigt wird. Nachrichten aus „Exarchistan“ weiterlesen

Neue Kämpfe in kurdischen Städten

Amed, Cizîr, Nisêbîn, der Widerstand wächst

ANF | Immer mehr Menschen schließen sich der Selbstverteidigung und dem Widerstand gegen die immer schwerer werdenden Angriffe des türkischen Staates in Amed (türk. Diyarbakir) und im Landkreis Nisêbîn (türk. Nusaybin) in der Provinz Mêrdîn (türk. Mardin) an.

AMED
Tausende führen in Amed den Widerstand als Antwort auf das brutale Vorgehen der türkischen Sicherheitskräfte gegen die Menschen in den kurdischen Gebieten. Neue Kämpfe in kurdischen Städten weiterlesen

Widerstand gegen Nazis – 12. Dezember Leipzig

Ein Bericht von Beobachternews:

Leipzig. Am Rand eines Neonaziaufmarschs gab es am Samstag, 12. Dezember, in Leipzig heftige Straßenschlachten zwischen linken DemonstrantInnen und der Polizei. Die Behörde berichtet von 69 verletzten Polizisten. Die Zahl der verletzten NazigegnerInnen ist nicht bekannt. Am Neonaziaufmarsch nahmen etwa 150 Menschen teil. Damit blieb der Zulauf weit unter den Erwartungen der Veranstalter.

Lange blieb es am Samstag in den Leipziger Stadtteilen Connewitz und Südvorstadt ruhig. Eine Vielzahl kleiner Gruppen von linken DemonstrantInnen bewegten sich in den Nebenstraßen. Connewitz gilt als linker und alternativer Stadtteil von Leipzig. Für Samstag hatten verschiedene Akteure der extremen Rechten gleich drei Demonstrationen angemeldet.

https://www.youtube.com/watch?v=0-2XKZZDNTM

Die Organisatoren stammten aus Kreisen der Neonazi-Partei „Die Rechte“, der „Offensive für Deutschland“ und der extrem rechten „Thügida“ aus Thüringen. Die Demonstration von Neonazis wurde als Provokation gewertet. Daher kam es zu einer breit angelegten Mobilisierungsaktion gegen den Aufmarsch. So wurde etwa zur “Weihnachtsfeier” des “Antifa e.V.” geladen. Widerstand gegen Nazis – 12. Dezember Leipzig weiterlesen