Die Repression in Deutschland wird von vielen aufeinander abgestimmten staatlichen und privatwirtschaftlichen Instrumenten ausgeübt. Sie erscheint grenzenlos und allgegenwärtig. Kleinste Verfehlungen werden von Geheimdiensten und Staatsschutz ermittelt und mit drakonischen Strafen durch die Justiz geahndet. Wer Bullen oder Nazis angreift landet früher oder später im Knast – so soll es uns die Generalprävention in den Urteilsbegründungen der Gerichte vermitteln. Und vorher gibts von Bullen und Nazis auf die Fresse, die im Gegensatz zu uns bewaffnet sind. Ist Widerstand also praktisch überhaupt möglich?
Ein Blick nach Chile zeigt, dass selbst noch härtere Maßnahmen eines Polizei- und Militärregimes nicht den Widerstand vernichten konnten.
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Widerstand in den Metropolen des Kapitalismus
In den letzten Monaten haben sich eine Reihe unerwarteter Eruptionen in einigen Zentren der herrschenden Ordnung ereignet, die sowohl für die Wächter des Systems als auch für viele widerständige Gruppen kaum voraussehbar waren. Dabei haben sich neue Ansätze für den städtischen Widerstand offenbart, die in ihrer Komplexität aus der Ferne kaum zu erfassen sind.
2013 war das Jahr der Revolten, in Ägypten, Bahrain, Brasilien, Schweden und der Türkei gingen Massen auf die Straßen um die Bullen anzugreifen. Auf dem Territorium der BRD war es jedoch wie (fast) immer ruhig. Die ehemals turbulenten Subkulturen sind vom Mainstream absorbiert, das sogenannte „linksliberale, bürgerliche Milieu“ steht schon lange stramm für den starken Staat und die Aktionen von linksradikalen, autonomen oder antiautoritären Gruppen sind an ihre Grenzen gelangt.
Wie es weiter gehen könnte zeigt vielleicht der Blick über den eigenen Tellerrand.