Viry-Châtillon ist eine Kleinstadt, 30 Kilometer südlich von Paris. In den vergangenen Jahren haben hier die Spannungen zwischen meist jugendlichen Anwohner*innen und der Polizei zugenommen. Besonders im Viertel « la Grande Borne » kam es mehrfach zu Auseinandersetzungen. Am 8. Oktober wurden hier zwei Streifenwagen mit Steinen und Molotov Cocktails angegriffen.
Die Bullen hatten vor einem dortigen Supermarkt Stellung bezogen, wie immer auf der Suche nach Opfern. Doch an diesem Tag kamen zur Mittagszeit ungefähr 15 Vermummte und zündeten die Fahrzeuge an. Dabei wurden alle vier Bullen verletzt, zwei davon schwer.
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Jetzt ist die Aufregung groß in Frankreich und die üblichen Forderungen nach einem härteren Staat werden laut. Aber geht es überhaupt noch härter? Regelmäßig sterben dort Menschen in den Händen der Polizei, werden erschossen, erschlagen oder überfahren. Kein Krawall bei einer Demonstration endet, ohne das jemand ein Auge verliert oder andere schwere Verletzungen durch Flash Balls oder andere Granaten erleidet.
Niemand ist gezwungen Schwein zu werden – niemand muss für immer Beute staatlicher Gewalt bleiben.