Archiv der Kategorie: USA

Randalieren gegen Trump

Für anarchistische und antifaschistische Gruppen in den USA war es die größte Mobilisierung seit langem – #Disrupt J20, die Amtseinführung des Faschisten Donald Trump.
In vielen Städten waren Proteste für diesen Tag vorbereitet worden. Auf dem Gelände der Universität in Seattle richteten sich diese gegen den Auftritt des rechtsradikalen Hetzers Milo Yiannopoulous bei einer Veranstaltung des College Republicans student club . Der Zugang zum Veranstaltungsort auf dem Campus wurde von Antifaschist*innen blockiert, die sich Hunderten Rassisten und Bullen gegenüber sahen. Im Handgemenge wurde ein Antifaschist von einem Milo Fan in den Bauch geschossen, der Schütze stellte sich später den Bullen, wurde aber freigelassen. Hier wurde auch ein Streifenwagen eingeworfen.

In Chicago waren Kleingruppen in der Masse der Gegendemonstration unterwegs und entglasten einige Banken, 15 Menschen wurden verhaftet. Randalieren gegen Trump weiterlesen

Über die Unruhen in Charlotte

In Charlotte hat die Ermordung eines Afroamerikaners (Keith Scott) am 20. September Krawalle ausgelöst, doch es kommt noch schlimmer: Während den Krawallen wurde ein weiterer Afroamerikaner (Justin Carr), mit einem Schuss in den Kopf, ermordet. Beide Morde haben eine Spirale aus Repression, spontanen Organisationsformen und Revolten hervorgebracht.
Letztere sind besonders interessant, weil sie nicht nur Bankenviertel, Privateigentum, Symbole des Kapitalismus und die Polizei konsequent angreifen, sondern nach Möglichkeiten suchen um die Momente der Revolte zu intensivieren, d.h. es werden Möglichkeiten gesucht um die Dynamik der Revolte zu verbreiten und sie vor den Lügen und den rekuperativen Intentionen der Reformisten, Pazifisten, Priester, Journalisten, Linken, Sozialarbeiter und sonstigen Verächter der Revolte, zu schützen.


 
Die generalisierte Unzufriedenheit, die sich durch die Revolte von Ferguson wie ein Flächenbrand verbreitete, Über die Unruhen in Charlotte weiterlesen

Rebellion in Milwaukee

Wieder wurde ein Mensch in den USA von der Polizei ermordet, in Milwaukee waren die Reaktionen darauf etwas heftiger als üblich. Am 13. August wurde der 23 jährige Sylville K. Smith von einem Bullen erschossen nachdem er Aufforderungen zum Stehenbleiben nicht nachkam. Bereits 2014 hatte es Spannungen nach der Ermordung von Dontre Hamilton durch einen Bullen in dieser Stadt gegeben. Die Milwaukee Police ist berüchtigt seit dem 2010 und 2011 Gefangene in ihrem Gewahrsam ums Leben kamen, u.a. Derek Williams.

Der Ermordete ist ein Schwarzer – sein Mörder diesmal auch. Was eigentlich keine Rolle spielen sollte, ist nun das beherrschende Thema in den USA zu diesem Fall. Rebellion in Milwaukee weiterlesen

Erfahrungsbericht: Letzte Nacht in Baltimore

Spätestens seit Ferguson kommen die amerikanischen Städte nicht zur Ruhe. Nun brannte es in Baltimore, nachdem wieder einmal ein junger Schwarzer von der Polizei getötet worden war. Im unten stehenden Bericht schildern einige Beteiligte ihre Erlebnisse der ersten größeren Krawallnacht am Samstag, dem 25. April. Dem Text gelingt es, ein wenig von der Stimmung dieses nächtlichen Abenteuers zu vermitteln.

Erfahrungsbericht: Letzte Nacht in Baltimore weiterlesen

Wir heissen das Feuer Willkommen, Wir heissen den Regen Willkommen

Dezember 2014 – USA

Mit großer Freude berichten wir, dass eine lange Periode der kollektiven Malaise und Depression in der Bay Area möglicherweise zu Ende geht. Beinahe trotz sich immer verschlechternden Lebensbedingungen – rapide bauliche Entwicklung, eskalierende Polizeibesetzungen, anhaltende Vertreibung, kontinuierlicher Gewalt gegen schwarze und braune Menschen – blieb der soziale Konflikt hier, ominöser Weise, über ein Jahr ruhig. Während die Wut innerhalb der Städte in der Bay überall fühlbar und sichtbar wurde, war die Antwort der Linken im besten Fall stumpf.

Wir heissen das Feuer Willkommen, Wir heissen den Regen Willkommen weiterlesen

Von Ferguson lernen… – Die Polizei und die Rolle der Linken

übernommen von Counterpunch:

Ein junger Schwarzer wurde getötet; viele Menschen, die danach mutig genug waren, auf die Straße zu gehen, wurden verletzt und festgenommen; und die einzigen wirklichen Konsequenzen für die Polizei werden aus Veränderungen bestehen, die ihre Effektivität bei der Kontrolle von Nachrichten und Menschenmengen steigern sollen, wenn sie das nächste mal jemanden umbringt. Denn das ist, inmitten der ganzen albernen Kontroversen, eine Tatsache: Die Polizei wird töten, immer und immer wieder. Von Ferguson lernen… – Die Polizei und die Rolle der Linken weiterlesen

Von Ferguson nach Oakland: 17 Tage Riots und Aufruhr in der Bay Area

In der Bay Area ist ein wilder und wachsender Anti-Polizei Aufruhr im vollen Gang, ein Knoten der wachsenden landesweiten Bewegung, die durch den Aufstand in Ferguson, nach der polizeilichen Hinrichtung von Michael Brown, aufflackerte. Zur gleichen Zeit aber auch eine Fortsetzung der lokalen Auseinandersetzungen, die mindestens bis 2009 zu den Oscar Grant Riots in Oakland zurückgehen.

Von Ferguson nach Oakland: 17 Tage Riots und Aufruhr in der Bay Area weiterlesen

Schwere Unruhen und Counter Insurgency in den USA

Die Unruhen in Ferguson (USA) beweisen erneut, dass die Unzufriedenheit der Menschen erst dann ausbricht, wenn die „weichen“ Herrschaftsmethoden gegenüber den spürbarer gewaltsamen Instrumenten der Autoritäten zurücktreten und der Staat glaubt seine Macht nur noch mit der Waffe und der Lügenpropaganda aufrecht erhalten zukönnen. Fast immer führt der Staat diese Situationen selbst durch einen Mord herbei, dabei wäre es sinnvoller nicht nur zu reagieren sondern die Stimmung für die Revolte frühzeitig vorzubereiten.
Berichte über die letzten Tage von linksunten(1) , linksunten(2) und von revolution news

Infos über den Widerstand in den USA:
– Die Black Panther Party
– Berichte der New Black Panther zur Lage in Fergusson